Vor rund einer Woche erreichte uns die Nachricht vom Tod des Biologen Clemens Arvay, der sich Medienberichten zufolge das Leben genommen hat. Wir sind betroffen und tief berührt vom Ableben dieses besonderen Menschen, den Weggefährten als feinfühlig und kreativ, aber auch als strukturierten und kritischen Denker bezeichnen.
Clemens Arvay wurde durch Bücher wie „Der Biophilia-Effekt“ und „Der Heilungscode der Natur“ bekannt, in denen er auf die Heilkraft des Waldes sowie die Zusammenhänge zwischen Natur und Gesundheit eingeht.
Arvay war einer der ersten, die zu Beginn der Corona-Pandemie auf die Wichtigkeit von regelmäßigen Aufenthalten in der Natur für die Gesundheit hinwiesen – in Zeiten, da Menschen dazu aufgefordert wurden, zuhause zu bleiben. Es dauerte nicht lange, bis er von verschiedenen Medien wegen seiner Beiträge und Videos angegriffen wurde. Als Arvay sich schließlich kritisch zu den mRNA-Impfstoffen äußerte und das Buch „Corona-Impfstoffe: Rettung oder Risiko“ veröffentlichte, wurde er Opfer einer gezielten Hetzkampagne von Wikipedia und zahlreichen Medien.
Der Psychiater Raphael Bonelli, ein guter Freund des Biologen, erzählt in einem berührenden Video, wie Clemens Arvay die Diffamierungen getroffen hätten. „Ich weiß, dass er sehr gelitten hat darunter, wie er behandelt wurde und dass er verzweifelt ist daran, dass er Dinge nicht richtigstellen durfte“, sagt Bonelli. „Wir müssen die Dinge aufarbeiten, es ist grobes Unrecht passiert“, so der Psychiater weiter. „Aber ich bitte Sie auch, begleiten Sie mich auf dem Weg der Deeskalation. Clemens war immer für die Verständigung, für Versöhnung und nicht für die Eskalation.“
Wenige Wochen vor seinem Tod schrieb Clemens Arvay auf seiner facebook-Seite: „..ich habe keine Lust mehr, mich mit pharmazeutischen Konzernen auseinanderzusetzen. Mein Lebensthema ist die Ökoimmunologie – die Erforschung des Immunsystems im Kontext der Umwelt. Damit möchte ich nunmehr wieder meine Zeit verbringen – und mit Musizieren und persönlichen Naturerfahrungen.“
Am 18. Februar 2023 verstarb Clemens Arvay in der Buckligen Welt (Niederösterreich). Er wurde nur 42 Jahre alt.
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Personen, die sich in einer Krise befinden, sind nicht alleine. Zahlreiche Beratungstellen bieten Unterstützung an: Die Psychiatrische Soforthilfe etwa bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat im Krisenfall. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Rat auf Draht: Unter der Telefonnummer 147 ist ein Notruf für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen eingerichtet.