Milliardengewinne für Pharmakonzern
Milliardengewinne für Pharmakonzern
Susanne Wolf | 12.04.2023 | 3 Minuten

Der Pharmakonzern BioNTech, Hersteller des Covid-Impfstoffes Comirnaty, hat im vergangenen Jahr erneut einen Milliardengewinn eingefahren.

Text: Susanne Wolf

Der Umsatz belief sich 2022 auf insgesamt 17,3 Milliarden Euro, nach knapp 19 Milliarden Euro 2021, wie das Unternehmen mitteilte. Unterm Strich blieb für 2022 ein Nettogewinn von 9,4 (2021: 10,3) Milliarden Euro, das sind mehr als 50 Prozent des Umsatzes.

„Als Geschäftsführer von GEA bin ich schon mit drei Prozent Gewinn zufrieden, fünf Prozent wären eine Sensation“, sagt Heini Staudinger. „9,4 Milliarden Euro Gewinn – das sind rund 800 Millionen pro Monat, rund 200 Millionen pro Woche. Woher kam das Geld?“, fragt sich der GEA-Chef. „Haben einige Milliardäre für die Gesundheit aller gespendet? Aber nein. Etliche Milliardäre haben bei dieser Aktion wieder dazugewonnen.“ Woher kam der hohe Gewinn also? „.. vor allem von der öffentlichen Hand. Also von uns.“ Diese Gewinne finden auch Impfbefürworter obszön, ist Staudinger überzeugt und fragt sich: „Hat die öffentliche Hand die Preise schlecht verhandelt? Gab es keine Mengenrabatte bei insgesamt zwei Milliarden Corona-Impfdosen?“

Mangelnde Wirksamkeit

Die Gewinne muten noch unverhältnismäßiger an, wenn man die mangelnde Wirksamkeit sowie unerwünschte Nebenwirkungen des BioNTech-Impfstoffes berücksichtigt. Im November 2020 teilte BioNTech noch mit, dass der zusammen mit Pfizer entwickelte Coronavirus-Impfstoff eine Wirksamkeit von über 95 Prozent beim Schutz vor der Krankheit COVID-19 biete. Bereits im Jänner 2021 wurde jedoch ein Papier des Robert Koch-Institutes (RKI) veröffentlicht, wonach die Qualität des Nachweises für eine Wirksamkeit der Impfstoffe von Biontech und Moderna, eine schwere Covid-19-Erkrankung zu verhindern, „sehr gering“ sei. Im April 2021 wurden die Verträge der EU mit Pfizer und Moderna geleakt, die den Pharmaunternehmen vorteilhafte Bedingungen eingeräumt hatten: Sie mussten weder Garantien für die Wirksamkeit abgeben, noch Verantwortung für die durch die Präparate verursachten Schäden übernehmen. Die Mitgliedstaaten – und damit die Steuerzahler –, die die Käufer der Impfstoffe sind, übernehmen damit letztendlich die gesamte Verantwortung und die Konsequenzen für Schäden oder Unwirksamkeit.

Impfnebenwirkungen

Im Jänner 2022 berichtete das British Medical Journal (BMJ) über gravierende Mängel in der Zulassungsstudie von BioNTech/Pfizer. Es folgten Berichte über Nebenwirkungen nach der Impfung, die schließlich zu einer Klage gegen den Pharmakonzern führte: Im September 2022 reichte die Düsseldorfer Kanzlei Rogert & Ulbrich Klagen in sechsstelliger Höhe in mehreren Angelegenheiten ein, nachdem sie sich mit BioNTech außergerichtlich nicht einigen konnte. „Es ist ganz und gar nicht zu verstehen, warum über all diese Fakten nicht diskutiert wird“, meint Heini Staudinger. „Denn die „öffentliche Hand“ hat ja auch in der Entwicklung der Impfstoffe schon Milliarden an Fördergeldern investiert bzw. verschleudert.“

Fest steht: Pharmakonzerne zählen zu den großen Gewinnern der Corona-Krise, und mit ihnen die Aktionäre. Wie das Handelsblatt bereits im September 2019 berichtete, hatte die Bill und Melinda Gates-Stiftung zunächst 55 Millionen Dollar (rund 50 Millionen Euro) in BioNTech investiert. Die Gates Stiftung ist auch einer der Hauptinvestoren der WHO und der GAVI Impfallianz, ebenfalls einer der größten Investoren in der WHO.

Für 2023 erwartet BioNTech weitere 5 Milliarden Euro Umsatz mit Covid-19-Impfstoffen. Angesichts sinkender Gewinne soll nun die Entwicklung von Therapien gegen Krebs sowie gegen Infektions- und Autoimmunkrankheiten vorangetrieben werden.

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