SelbstErmächtigung
SelbstErmächtigung
Brennstoff Nr. 51 | VIRGINIA SATIR, MARIANNE WILLIAMSON | 09.02.2024 | 4 Minuten

Wir dürfen uns nicht durch die begrenzten Vorstellungen anderer Leute definieren lassen. Virginia Satir

Mein Bekenntnis zur Selbstachtung

Ich bin ich selbst. Es gibt auf der ganzen Welt keinen, der mir vollkommen gleich ist.

Es gibt Menschen, die in manchem sind wie ich, aber niemand ist in allem wie ich. Deshalb ist alles, was von mir kommt, original mein; ich habe es gewählt. Alles, was Teil meines Selbst ist, gehört mir – mein Körper und alles was er tut, mein Geist und meine Seele mit allen dazugehörigen Gedanken und Ideen, meine Augen und alle Bilder, die sie aufnehmen, meine Gefühle, gleich welcher Art: Ärger, Freude, Frustration, Liebe, Enttäuschung, Erregung; mein Mund und alle Worte, die aus ihm kommen, höf lich, liebevoll oder barsch, richtig oder falsch, meine Stimme, laut oder sanft, und alles, was ich tue in Beziehung zu anderen und zu mir selbst.

Mir gehören meine Phantasien, meine Träume, meine Hoffnungen und meine Ängste.

Mir gehören alle meine Siege und Erfolge, all mein Versagen und meine Fehler.

Weil alles, was zu mir gehört, mein Besitz ist, kann ich mit allem zutiefst vertraut werden. Wenn ich das werde, kann ich mich liebhaben und kann mit allem, was zu mir gehört, freundlich umgehen. Und dann kann ich möglich machen, dass alle Teile meiner selbst zu meinem Besten zusammen arbeiten.

Ich weiß, dass es manches an mir gibt, was mich verwirrt und was mir gar nicht bewusst ist. Aber solange ich liebevoll und freundlich mit mir umgehe, kann ich mutig und voll Hoffnung darangehen, Wege durch die Wirrnis zu finden und Neues an mir selbst zu entdecken ...

Wie immer ich in einem Augenblick aussehe und mich anhöre, was ich sage und tue, das bin ich. Es ist original und zeigt, wo ich in diesem Augenblick stehe. Wenn ich später überdenke, wie ich aussah und mich anhörte, was ich sagte und tat, und wie ich gedacht und gefühlt habe, werde ich vielleicht bei manchem feststellen, dass es nicht ganz passte. Ich kann das aufgeben, was nicht passend ist, und behalten, was sich als passend erwies, und ich erfinde etwas Neues für das, was ich aufgegeben habe.

Ich kann sehen, hören, fühlen, reden, denken und handeln.

Ich habe damit das Werkzeug, das mir hilft zu überlegen, anderen Menschen nahe zu sein, produktiv zu sein und die Welt mit ihren Menschen und Dingen um mich herum zu begreifen und zu ordnen.

Ich gehöre mir, und deshalb kann ich mich lenken und bestimmen. Ich bin ich, und ich bin o.k.
Virginia Satir

VIRGINIA SATIR (1916 – 1988) war eine der bedeutendsten Familien Therapeutinnen. Oft wird sie auch als »Mutter der Familientherapie« bezeichnet.

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir unzulänglich, unsere tiefste Angst ist, dass wir über die Maßen machtvoll sind. Es ist unser Licht, vor dem wir am meisten erschrecken, nicht unsere Dunkelheit. Wir fragen uns: Wer bin ich, dass ich so brillant, großartig, talentiert, fabelhaft sein sollte? Aber wer bist du denn, dass du es nicht sein solltest? Du bist ein Kind Gottes. Dich klein zu halten, dient der Welt nicht. Dich klein zu halten, damit die anderen um dich herum sich nicht unsicher fühlen: das hat nichts mit Erleuchtung zu tun. Wir sind dazu bestimmt, zu leuchten wie Kinder. Wir sind geboren, um die Größe Gottes, der in uns lebt, zu verwirklichen. Und diese Größe ist nicht nur in einigen von uns, sie ist in jedem Menschen. Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, dann geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis, das selbe zu tun. Wenn wir selbst von Angst frei sind, dann sind die anderen durch unser Dasein auch frei.
Marianne Williamson, Rückkehr zur Liebe

MARIANNE WILLIAMSON, geboren 1952, inspiriert von »Ein Kurs in Wundern«, ist Autorin sowie Gründerin gemeinnütziger Zentren, die sich in New York und Los Angeles kostenlos um Kranke kümmern und spirituelle Gruppentherapie anbieten.

VIRGINIA SATIR war es ein Anliegen, Menschen die Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie ihr »Grundpotenzial« nutzen können, um Wachs tum und Frieden zu fördern. Ihre Grundhaltung drückte die große Familientherapeutin in den FÜNF FREIHEITEN aus, zu denen sie Menschen verhelfen wollte:

1.Die Freiheit zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist – anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.

2.Die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke – und nicht das, was von mir erwartet wird.

3.Die Freiheit, zu meinen Gefühlen zu stehen – und nicht etwas anderes vorzutäuschen.

4.Die Freiheit, um das zu bitten, was ich brauche – anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.

5.Die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen – anstatt immer nur auf »Nummer Sicher zu gehen« und nichts Neues zu wagen.

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VIRGINIA SATIR, MARIANNE WILLIAMSON

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