Gärten in Afrika
Gärten in Afrika
Brennstoff Nr. 71 | | 28.10.2025

Mali

Die Gartenbauschule „Lebendiger Garten“

Tristan ist in Mali aufgewachsen. Er wurde zuerst nach Frankreich, später auch noch nach Kanada geschickt, um Gartenbau zu studieren. Durch Zufall erfuhr er dort von der starken Ertragskraft der biodynamischen Landwirtschaft. Er war neugierig und suchte einen Platz, wo er diese Form der Landwirtschaft erlernen könne.

Er hatte Glück. Vor gut 20 Jahren kam er zu uns ins Waldviertel, zu Reinhild Frech-Emmelmann, die sich ganz der Saatgut-zucht verschrieben hat. Reinsaat ist in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen und exportiert Bio-Saatgut in alle Welt. Tristan hat jahrelang bei Reinhild in der Samenzucht und Saatgutvermehrung gearbeitet. Er hat dort alles von der Pike auf gelernt. Nun betreibt er mit seiner Frau einen Gemüsebau-Betrieb. Mit Herz, Hand und Hirn schufen sie auf hartem Boden ein unglaubliches Paradies.

Von Blaise Pascal gibt´s den schönen Sager,

„In einem Garten ging das Paradies verloren, in einem Garten wird es wiedergefunden“ ... im Garten von Tristan und Jahwezi spürt man, dass das Paradies möglich ist, - an ihren Früchten kann man es erkennen. Genau dieses Know-How bringt Tristan zurück in seine Herkunftsheimat.

Für die Verbreitung von diesem Wissen über den „lebendigen Boden“ hat Tristan ein supervifes System entwickelt. Im Zentrum befindet sich eine Beispielfarm, wo gelernt, geübt und geprobt wird. Die Ausgebildeten wiederum haben den Auftrag ihr erlerntes Wissen gleich wieder weiterzugeben. Ein Schneeballprinzip, wo man die Früchte des Lernens essen kann.

Mit dem richtigen Know-How braucht man weniger Boden für dieselben Ernteerträge! Dieses Wissen zu verbreiten macht Sinn. Diesen Prozess unterstützen wir mit Deinem/Eurem/unseren Spendengeld.

Kenia

Die Wiederbegrünung von Rusinga Island

Es ist unglaublich Ich war schon zwei Mal dort. Vor 25 Jahren war die Insel völlig kahl. Abgeholzt. Schattenlos. Heiß.

Da kam Evans Odulo mit seinen damals unvorstellbaren Zielen: „Wir wollen den Regen zurückbringen. Wir wollen alle Hügel wieder aufgeforsten. Wir wollen, dass die Tierwelt zurückkehrt.

Heute befindet sich im Herzen der Insel ein 250 Hektar großer, dichter Wald. Die wilden Tiere sind zurückgekommen, u. a. die Pythonschlange. Es regnet wieder regelmäßiger, die Leute können wieder von der Landwirtschaft leben.

Nun macht auch dort die Erderwärmung der Landwirtschaft zu schaffen. Auch da liefert Evans Abhilfe, - er betreibt auf der Insel drei Baumschulen und er verschenkt (du hast richtig gelesen) Jahr für Jahr zehntausende Setzlinge, die die Bauern zwischen die landwirtschaftlichen Kulturen setzen (Agroforestry). Die Schatten der Bäume schützen die Kulturen.

Evans bindet alle ein. Die Bauern, die Behörden und selbstverständlich auch die Schulen. Ich habe selber miterlebt, mit welch großer Begeisterung die Schüler an der Wiederbegrünung ihrer Insel mitarbeiten. Spätestens seit Gerald Hüther wissen wir, dass Begeisterung nicht nur der beste Dünger für s Lernen ist, sondern auch für die Lebensfreude. So gesehen können wir von Evans Odulo ziemlich viel lernen.

Die Wiederbegrünung der Insel Rusinga im Viktoria-See zu unterstützen macht Freude.

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