Südsudan
Südsudan
Brennstoff Nr. 58 | Heini Staudinger | 07.02.2024 | 3 Minuten

versklavt - verraten - gedemütigt

und trotzdem der ungebrochene Wille zur eigenständigen Gestaltung der Zukunft

Hans Rauscher, wir kennen uns seit unserer Jugendzeit, kommt seit mehr als 30 Jahren regelmäßig in den Sudan. Er kennt das Land, kennt seine Geschichte und er kennt die - oft unfassbare - Not der Menschen.

Es ist schwer vorstellbar und doch ist es so, - in den letzten 60 Jahren herrschte dort 50 Jahre Krieg. Millionen Menschen flüchteten nach Uganda und Äthiopien, Millionen wurden zu Flüchtlingen im eigenen Land. "Unsere" Farmprojekte und die Gemeinschaftsgärten geben tausenden Menschen Nahrungsmittelsicherheit. Im Laufe der letzten Jahre haben wir diese Projekte der Ernährungs-Souveränität mit mehr als 120.000.- Euro unterstützt. Es tut gut zu wissen, dass diese Projekte den Menschen dort helfen, wo sie daheim sind; helfen, dass sie bleiben können.

Projektverantwortlich: Henry Gidudu von der Farm in Rumbek, Taban Paride vom Friedensdorf in Kuron, Hans Rauscher, Dr. Hakim (Agrarwissenschaftler) und Dr. Bertram Gordon Kuol von der großen Farm in Nyerjua.

Mit diesem Netzwerk engagierter Einheimischer kommt die Hilfe dort an, wo sie gebraucht wird. Die Strategie nur kleine, übersichtliche Projekte zu unterstützen, ist höchst erfolgreich. Während die großen Projekte internationaler Organisationen oft in Korruption enden, sind diese Kleinprojekte Saatgut zur Selbstorganisation, Selbsthilfe, Selbstversorgung. Das einzig sinnvolle Ziel lautet: Nicht Flüchtlinge bekämpfen, sondern Fluchtursachen.

Es ist nicht unser Verdienst und auch nicht unsere Leistung, dass wir hier geboren wurden. Mit unseren Spenden setzen wir ein Zeichen unserer Verbundenheit. Wir sind eine Menscheitsfamilie.

Unter www.gea.at/afrika findet ihr einen superinteressanten Bericht von Hans Rauscher über die Geschichte vom Sudan, der Vorgeschichte dieser furchtbaren Kriege und eine solide Vision der nötigen Schritte zu einem stabileren Frieden.

Noma, leicht heilbar, wenn ...

Das Gesicht entstellt, die Kiefer zusammengeschweisst, das Auge oft angegriffen: das sind die Symptome der an Noma erkrankten Kinder.

Noma, oder cancrum oris, ist eine fulminante nekrotisierende Erkrankung, die sich im Mund entwickelt und das Gewebe des Gesichts zerstört. Ursachen sind Mangel- und Fehlernährung, oft auch mangelnde Hygiene.

Man weiss, dass Noma während der ersten Woche geheilt werden kann, wenn es rechtzeitig erkannt und mit einem einfachen Antibiotikum behandelt wird. Ohne Behandlung verläuft Noma in 80% der Fälle tödlich. Die es überleben, leben in einem unerträglichen Zustand der Verstümmelung.

Wir folgten einer Bitte von Jean Ziegler und unterstützten die Organisation Sentinelle mit 20.000.- Euro. Ziel ist die Hilfe vor Ort: behandeln, sensibilisieren, ernähren und begleiten.

Es tut weh zu erfahren, dass Kinder soo leiden müssen, obwohl eine heilende Behandlung so einfach möglich wäre. Wir sind eine Menschheitsfamilie. Unsere/meine Spende ist ein Zeichen meiner/unserer Verbundenheit

AFRIKA-SPENDENKONTO ltd. auf Heinrich Staudinger für Afrika
IBAN AT18 3241 5000 0000 1370
BIC RLN WAT WWO WS
Kennwort "Noma"

ein Artikel von

Teile deine Meinung auf