Mamadou Diabaté und Famadou Konaté
Mamadou Diabaté und Famadou Konaté
Brennstoff Nr. 60 | Heini Staudinger | 01.02.2024 | 3 Minuten

Mamadou Diabaté und seine Schule Sababu

Mamadou Diabaté entstammt einer großen Musikerfamilie in Burkina Faso. Als 11-jähriger Bub verließ er sein Heimatdorf, weil er „was“ lernen wollte. Der Bub war ein höchst talentierter Musiker, und so konnte er sich mit Musik gut durchschlagen. „Unterwegs“, die Franzosen würden sagen „en route“, erlernte er unzählige Musikinstrumente und so nebenbei lernte er auch noch 8 ganz unterschiedliche Sprachen seiner Heimat. ... Armut und Not und innere Motivation sind mächtige Lehrmeister; – im Wort „notwendig“ steckt’s drin, – in der Not musst du wendig sein, sonst bleibst über ...

Über ein Projekt von André Heller kam er nach Österreich. Dieses Projekt öffnete ihm die Tür in eine neue Welt. Heute ist er ein Weltstar am Balaphon und spielt mit Musikern aus aller Welt, - fast überall auf der Welt.

Alles, was er selber aufzubringen vermag, steckt er in den Bau und die Entwicklung einer Schule in seiner Heimat. Er sagt, er mache das, – er müsse das machen/er kann gar nicht anders, – also, er mache das aus Dankbarkeit für seinen Lebensweg, der ihm die Möglichkeit eröffnet hat, so viel zu lernen. Drum will er alles geben, dass die Kinder in seiner Heimat gleich vom Start weg Zugang zu einer ordentlichen Bildung bekommen können.

Mehr als 600 Kinder gehen jetzt schon in „seine“ Schule. Der Andrang ist groß. Die Kinder wollen was lernen, denn Bildung (Aus-Bildung, nicht Ein-Bildung) öffnet viele Türen. Die wichtigste – das Leben mit all seinen Aufgaben möglichst gut zu meistern. Wir unterstützen sein Projekt großzügig, - sprich: Mamadou hilft seinen Leuten ... und wir helfen mit.

www.sababu.info

Famadou Konaté: Mein Leben – meine Djembe – meine Kultur.

Ich war ziemlich oft in Afrika und doch ist es so, dass ich in diesem Buch viel, viel Neues erfahren habe. Der Musiker Famadou Konaté, Jg. 1940, erzählt seine Geschichte, indem er unzählige Geschichten erzählt. Von seiner Familie, vom Leben im Dorf und von den Tribut fordernden Franzosen. (Man stelle sich vor, - da kommen ungebeten zb Amerikaner oder Afrikaner zu uns ins Land und verlangen von jedem Dorf enorme Abgaben in Form von Kautschuk, oder Getreide oder Kartoffeln, usw ...)

Mit großer Leidenschaft erzählt er vom Musizieren. Er begann als Kind in seiner Heimat und endete als Djembe spielender Weltstar. Er und sein Ensemble machten die Djembe weltweit populär. Mit ihrer Musik wurden sie Botschafter des jungen, nun von den Franzosen unabhängigen, Afrikas.

Ich habe dieses Buch mit großer Begeisterung gelesen. Danke Famadou, danke auch dir Thomas, dass du dieses unglaublich authentische Zeugnis ermög- licht hast.

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