Krieg=Betrug
Krieg=Betrug
Brennstoff Nr. 63 | Harald Edelbauer | 23.01.2024 | 3 Minuten

Smedley Butler

„Krieg ist ein Betrug. Das war schon immer so. Es ist möglicherweise der älteste, bei weitem aber der einträglichste und sicherlich der bösartigste. Es ist der einzige, bei dem die Gewinne in Dollar und die Verluste in Leben gerechnet werden.“

SMEDLEY BUTLER wusste, wovon er redete. Er war Generalmajor beim United States Marine Corps. Er kämpfte in unzähligen Schlachten für die USA und bekam dafür die „Medal of Honor“.

Niemand sagte ihnen, dass Dollar und Cent der wahre Grund seien… ihnen wurde gesagt, es würde ein „glorreiches Abenteuer“. Als sie genug Patriotismus getankt hatten, wurde beschlossen, dass sie auch beim Krieg mithelfen sollten. Also gaben wir ihnen das großartige Gehalt von $30 pro Monat! Alles, was sie für diese großzügige Summe tun mussten, war, ihre Lieben zurückzulassen, ihren Job aufzugeben, Dosenfleisch zu essen und zu töten, zu töten und zu töten.... und getötet zu werden.

Butler glaubte nicht, dass dieses „Geschäft“ durch Abrüstungskonferenzen beendet werden könne, sondern er forderte stattdessen:

  1. Die Einziehung des Führungspersonals der Rüstungsindustrie sowie von Bankern und Spekulanten zum Kriegsdienst für $30.00 analog zu den einfachen Soldaten.
  2. Eine Abstimmung über den Krieg durch diejenigen, die ihn führen sollen, also die Soldaten.
  3. Die Beschränkung von allem Militärischen auf die Selbstverteidigung der USA.

Zum Schluss des Traktats kam Butler auf den Eintritt der USA in den Weltkrieg zurück. Präsident

Woodrow Wilson, der bei seiner Wahl 1916 versprach, niemals in den europäischen Krieg einzugreifen, sei von Frankreich, Großbritannien und Italien erpresst worden, auf ihrer Seite in den Krieg einzutreten.

Ohne die USA sei die Niederlage der Alliierten gegen die Mittelmächte sicher. Als Verlierer sei es ihnen unmöglich, die fünf bis sechs Milliarden Dollar Anleihen an die Banken in den USA zurückzuzahlen. Daher habe sich Wilson dann doch entschieden, in den Krieg einzutreten.

Trotz dieser Aussagen sah sich Butler nicht als Pazifist an, sondern als Patriot und Antiimperialist.

Lysistrata

Der sogenannte „Peleponnesische Krieg“ dauerte 27 Jahre, (431 bis 404 v. Chr.), bis die wilden Weiber dem Spuk ein Ende bereiteten, indem sie sich den kämp-

fenden Männern verweigerten.

Make Love – not war! Die Komödie, auf die das Athener Publikum im Jahre 411 v. Chr. gespannt wartet heißt Lysistrata, was sinngemäß „Die Wehrkraftzersetzerin“ bedeutet. Schon die erste Szene hat es in sich: Die subversive Titelheldin hat eine Menge Frauen ALLER Kriegsparteien um sich versammelt. Aus Athen, Sparta, Korinth, Böotien und vielen anderen Stadtstaaten. Und sie hat einen Plan: Sexueller Generalstreik in Hellas, bis die Männer die endlosen Schlachten aufgeben.

Zuerst sind die friedensbewegten Damen skeptisch: „Wer füllt mir mein Delta, knetet mir die Backen?“ Lysistrata aber überzeugt alle. Die Soldaten - auf Heimaturlaub von der Front - sollen angemacht, aber nicht erhört werden. Der erste Akt endet damit, dass die Eidgenossinnen ihren Schwur nicht mit einem Schlachtopfer, sondern kraft eines überdimensionalen Schlauches Wein besiegeln.

Die Männer im Publikum werden unruhig. Das Stück ist beängstigend realistisch. Immer mehr Ehefrauen und Geliebte sind während der letzten zwei Jahrzehnte aufsässig geworden. Stellen ihre „Helden“, die sich erholen wollen, vor die Wahl: Bett oder Schlachtfeld. Und sie treffen sich nicht mehr heimlich, vielmehr öffentlich, zum gemeinsamen weiblichen Besäufnis (7)!

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ein Artikel von

Harald Edelbauer

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