Editorial Brennstoff Nr. 58a
Editorial Brennstoff Nr. 58a
Brennstoff Nr. 58 | Heini Staudinger | 07.02.2024 | 2 Minuten

Liebe Freundinnnen, Liebe Freunde,

Unsere wahre Weihnachtsgeschichte 2019 wollen wir heuer wiederholen. Ich erzähle kurz die Geschichte. Sie ist wunderbar. Sie ist erstaunlich. Sie zeigt, wie Menschen Wunder schaffen können und das tut gut. Wir alle haben Sehnsucht nach Wunder und - es ist schon so - viele Wunder sind möglich, wenn Menschen zusammenhalten.

Karl, ein 71-jähriger Koch hat uns immer wieder in unserem Wirtshaus ausgeholfen. Er wollte nie Geld. Er wollte uns einfach helfen. Eines Tages sagte ich zu ihm "Danke Karl. Danke. Ich möchte dir jetzt 500.- Euro geben." Karl erwiderte: "Kommt gar nicht in Frage. 200.- Euro sind genug um meine Spesen zu decken. Mehr will ich nicht." Dazu meinte ich "sei nicht blöd, nimm diese 500.-, die 300.- kannst du ja irgendjemandem schenken, der/die's dringend braucht." Da erwiderte Karl: "Das machst du für mich".

Am selben Tag traf ich den Reiner Steinweg, der das Gandhi Symposium in Linz organisierte. Sie hatten

viel zu wenig Geld. Ich gab ihm die 300.- Euro. Ich erzählte dies der Renate, - sie wusste, dass ich in den nächsten Tagen Flüchtlingslager in Süditalien besuchen würde. Sie griff in ihr Portmonee und gab mir 300.- Euro. Im Flüchtlingslager sagte Jesus (der vom neuen Jesusfilm), "das hier ist Aisha. Sie ist die Seele des Lagers. Sie gibt denen zu essen, die hungern. Sie tröstet die, die Trost suchen". Ich griff in meinen Sack und gab ihr die 300.- Euro. Da ließ Aisha einen Schrei aus, den ich mein Leben lang nicht vergessen werde.

Ich erzählte diese Geschichte weiter und weiter und immer wieder kamen 300.- Euro, bis es in Summe mehr als 100.000.- Euro waren. Diese 100.000.- Euro flossen ins Kongo Tribunal, in Gemeinschaftsgärten im Süd-Sudan, in eine Schule für Permakultur in Kenya und in die Wiederbegrünung der Insel Rosinga im Viktoriasee. Bitte, liebe Freunde, in diesem "Afrika-Brief" werdet ihr noch viel mehr über unsere Projekte erfahren.

Ich habe kurz überlegt, ob wir heuer mit 400.- Euro-starten sollten? Dann aber dachte ich mir, nein, nein, nein, 300.- Euro sind voll okay. Es waren auch im letzten Jahr einige dabei, die "ausscherten". Einige gaben mehr, andere gaben weniger. Und das ist gut so. Alles ist gut. Nicht immer an sich selber denken, tut einem selber gut.

Das meint im Ernst
Heini Staudinger

PS. Wichtig ist, dass unsere Spenden ihr Ziel erreichen. Wir tun alles dafür.

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