Die Friedenshoffnung lebt...von den Friedensstiftern und nicht außerhalb von ihnen. Es ist die Partizipation am Kampf, die die Hoffnung von der betrachtenden, mal optimistischen, mal resignierenden Beobachtung unterscheidet.
Anfang der 80-iger Jahre gab es in einer Schule in Boston eine Umfrage über die Wahrscheinlichkeit eines Atomkriegs.
Alle Kinder bis auf eines meinten, das Ende der Welt sei nahe. Als man das Kind mit der ab- weichenden Meinung fragte, warum es nicht an den Atomkrieg glaube, sagte es: "Weil Mami und Papi dagegen arbeiten."
Our house is on fire*
Die Erwachsenen sagen immer, dass sie es den jungen Leuten schulden, ihnen Hoffnung zu geben. Nun? I don´t want your hope. I want you to panic. Ich will Eure Hoffnung nicht. In Panik
müsst ihr geraten.
Ich will, dass Ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre, und dann will ich, dass Ihr endlich handelt**, denn unser Haus steht in Flammen. Handelt jetzt.
* Greta Thunberg, Weltwirtschaftsforum 2019
** Die Corona-Krise zeigt, welche Möglichkeiten Krisenmanagement hat
An vielen Orten unserer Welt herrscht immer wieder dasselbe: Menschen, die sich der Ausbeutung ihrer Heimat in den Weg stellen, werden aus den Weg geräumt. Paolo Paulino durch Kopfschuss, Millionen von Kongolesen durch gezielte Massaker.
Kopfschuss
Die Guajajara sind mit rund 20.000 Mitgliedern eine der größten indigenen Gruppen im Amazonasgebiet. Seit 2012 setzen sie sich organisiert für den Schutz des Waldes ein, denn die Zahl illegaler Holzfäller und Bergleute in den Reservaten nimmt zu, besonders seit der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro angekündigt hat, geschützte Gebiete für die wirtschaftliche Entwicklung zu öffnen. Nun ist Paulo Paulino Guajajara, ein führender indigener Waldschützer, offenbar von illegalen Holzfällern durch einen Kopfschuss getötet worden. Der erschossene Paulo Paulino Guajajara, auch -bekannt als "Der Wolf", wurde angegriffen, als er auf der Jagd war.
Von Euronews mit dpa 03.11.2019
Die alte Idee, dass man Sachen beliebig verändern kann, ist schon lange gestorben. Dennoch verursacht sie immer noch Tod in einem unabsehbaren Ausmaß. Wir können es knapp so zusammen fassen: Wir haben ein Naturproblem. Wir sollten daher von den Menschen lernen, die keines hatten. Und wir haben ein Verteilungsproblem. Wir sollten uns daher von denen etwas abschauen, die alles verteilen. Sich auf unsere eigene "Indigenialität" einzulassen, bietet die Chance, lebendiger Teil einer revolutionär gewandelten Sicht auf die Wirklichkeit zu werden. Es vermag uns Anstöße zu einer fudamentalen Wirklichkeitspraxis zu geben. Es verheißt, wirklicher zu werden und damit glücklicher und eher bereit, anderen Glück zu spenden.
Die Hoffnung hat zwei schöne Töchter. Sie heißen Wut und Mut. Wut darüber, dass die Dinge so sind, wie wir sie sehen. Mut, um sie so umzugestalten, wie sie sein sollten.
Augustinus