Schmeckt es den Kindern, ist es gut –
Tristan Toé – Der mit den Pflanzen tanzt
Oft spricht Tristan Toé von seinem Gemüse
fast so zärtlich wie von seinen Kindern …
… Das schlimmste Vergehen an beiden, sei es, meint er, sie durch zu viel Hingabe zu verziehen. Sie nicht liebevoll vorzubereiten auf Durststrecken, die zwangsläufig kommen werden.
ging das Paradies verloren,
in einem Garten
wird es wiedergefunden.
Plaise Pascal
Gemüse für 100 Haushalte
„Es gibt keine schlechten Böden – nur einen falschen Umgang damit“- mit diesem Zugang gelang es Toé einen Platz mit seichtem, sandigem und trockenem Boden in einen Gemüsevielfaltsgarten zu verwandeln.
Die an die Bedingungen angepassten Anbautechniken und das Arbeiten mit „intelligenten Samen und Pflanzen“ ermöglichen in der Zwischenzeit auf geringer- aber gesunder – Fläche (nur 5.000 qm) um die 100 Haushalte mit Gemüse zu versorgen.
Georg Bacher:
Tristan hat ein unglaubliches Pflanzenwissen von Afrika mitgebracht. Für ihn sind alle Pflanzen Lebewesen. Sein Gemüse schmeckt anders. Er achtet auf das Saatgut, auf die Ansaat, er füttert den Boden, und Kartoffel setzt er ganz anders als wir; – er legt sie in Hohlräume, nicht in den Boden. Die brauchen auch Luft, sagt er.
Georg hat monatelang bei Tristan mitgearbeitet und dessen Methode miterlebt und erlernt. Georg sagt: Tristan ist ein fantastischer Lehrer.
die Pflanze, die diesen Respekt erwidert.
Das schmeckt man.“
Georg Bacher
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Zwei Seminare
Erstes Fünf-Tage-Seminar: Frühlingserwachen im Garten
Renate meint, das Wort ‚Seminar‘ sei zu mager. Es müsste heißen: Forschungsreise in die Geheimnisse des Frühlings und der Pflanzen. In diesem Seminar geht’s um: Wie bereite ich den Boden vor, wie die Erde, wie setze ich Kompost an, wie setze ich ihn ein. Beim Frühlingsseminar geht s auch um die Jungpflanzenaufzucht und hege und um den Umgang mit samenfesten Sorten, die ja den Samen für die nächste Generation herschenken; wenn man bloß weiß, WIE. Wie so oft: auf‘s richtige Know how kommt’s an.
Zweites Fünf-Tage-Seminar: Alles ist wach. Es wächst und wächst.
Tristan sagt „Ich füttere den Boden“. Jeder Garten ist ein eigenes Ökosystem. Die Vielfalt in diesem System schützt vor Schädlingen und unterstützt die Pflanzen in ihrer Eigenart und Einzigartigkeit. Das Zusammenspiel dieser Vielfalt zu erleben und zu verstehen, macht Freude und führt zu üppigeren Ernten, deren Qualität man im Geschmack messen kann.Tristan sagt, er brauche immer weniger Bodenfläche für die gleichen Erträge. Vor fünf Jahren war ein Selleriekopf so groß wie eine kleine Faust, jetzt ist er so groß wie ein Kinderkopf. Auf rund 5.000 qm Anbaufläche wächst Gemüse für 100 Familien.
1. Seminar – Frühlingserwachen
von Freitag, 3. April, 19 Uhr
bis Mittwoch, 8. April, 13 Uhr
(Der Ostersonntag fällt heuer auf den 12. April.)
2. Seminar – Alles ist wach. Es wächst und wächst.
von Freitag, 15. Mai, 19 Uhr bis Mittwoch, 20. Mai, 13 Uhr
Kursbeitrag: € 900.- (inkl. Nächtigung, Verpflegung)
Bitte, nimm folgendes mit: Arbeitskleidung, Handschuhe, Regenschutz, Gartenschere …
Anmeldung: über die GEA Akademie – Tristan ist tagsüber fast immer im Garten.
Kursort: Tristan Toé, 3571 Gars/Thunau am Kamp/Waldviertel,
Am Wachtberg 78 (www.biosain.at)
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Artikelbild: Tristan Toé / © Julia Wesely